FAQ rund ums Thema Mantrailing

Eine komplette Ausrüstung zum Mantrailing: Leine, Schweißhalsung, Wasserflasche, Belohnungsdosen, Handschuhe, Brustgeschirr

Welche Ausrüstung brauche ich zum Mantrailing?

Du benötigst eine ca. 7 Meter lange Leine ohne Schlaufe, ein auf Zug gutsitzendes Brustgeschirr, ein Halsband, Belohnung und Wasser für deinen Hund, eine Versteckperson und einen Geruchsartikel. Das ist eigentlich schon alles.
Die Belohnung wird am besten in kleinen, gut verschließbaren Döschen angereicht. 

Bei schweren Hunden ist es außerdem ratsam, Handschuhe zu tragen. 

Wenn du im Dunkeln auch mal abseits von beleuchteten Gebieten trailen möchtest, brauchst du außerdem noch eine Stirnlampe.

Leinen aus Biothane und Leder, wie sie zum Mantrailing verwendet werden.

Welche Leine eignet sich zum Mantrailing?

 Es gibt verschiedene Leinen, die zum Mantrailing geeignet sind, z.B. aus Leder oder Biothane. Manche Leute mögen auch Leinen aus Nylongewebe und kommen damit gut zurecht. 
Es kommt immer ein wenig drauf an, wie schwer dein Hund ist, wie sehr er zieht, und wie intensiv du mit der Leine arbeitest. 
Unsere Empfehlung: 

Wenn du wie wir mit Druck auf der Leine arbeitest und viel über die Leine machst, eignen sich Lederleinen am besten. Ideal finden wir eine Leine mit ca. sieben Meter Länge ohne Schlaufe. 

Mit etwas Übung und wachsender Erfahrung findest du bestimmt die Leine, die für dich und deinen Hund am besten passt. 

American Akita beim Mantrailing mit der Nase tief am Boden.

Was für ein Geschirr braucht mein Hund zum Mantrailing?

Dein Hund braucht ein Brustgeschirr, das auf Zug gut sitzt. Das bedeutet, dass die Schultern des Hundes frei bleiben sollen, der Brustbereich gut gepolstert ist und den Druck gleichmäßig verteilt, es nicht in den Achseln kneift und die Atmung auch dann nicht eingeschränkt wird, wenn der Hund die Nase runter auf den Boden nimmt. 
Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht, da unterschiedliche Rassen durch ihren Körperbau mit ganz unterschiedlichen Geschirren besser oder schlechter zurechtkommen. 
Das bedeutet im Klartext, dass die teuren Geschirre bekannter Marken nicht unbedingt auch die besten für deinen Hund sind. Und dass nicht alle Geschirre, die speziell zum Mantrailing empfohlen werden, tatsächlich auch gut sitzen. 
Am besten also anprobieren und genau anschauen: Wie sitzt das Geschirr? Schneidet es irgendwo ein? Ist der Brustbereich gut gepolstert? Kann dein Hund frei atmen, wenn die Nase zu Boden geht? Sind die Schultern frei?

Ein Parson Russell Terrier Welpe.

Ab welchem Alter kann mein Hund Mantrailing lernen?

Im Prinzip kannst du mit dem Mantrailing schon im Welpenalter starten. Natürlich ganz spielerisch und dem Alter des Hundes entsprechend völlig zwanglos, also ohne Leine oder Geschirr. Dein Hund soll Spaß daran haben, eine Person über eine sehr kurze Distanz zu suchen und immer schnell Erfolg haben. Mit diesem Grundstein legst du die Basis für das weitere Training.

American Akita Momo, der noch im hohen Alter gerne Mantrailing gemacht hat.

Kann auch ein älterer Hund noch Mantrailing lernen?

Auch ein älterer Hund kann sehr gut Mantrailing lernen. Vielleicht wirst du sogar feststellen, dass sich dein Senior über eine neue Aufgabe freut und nochmal richtig loslegt! 

Eine Hand mit Handschuh, die eine Lederleine hält.

Brauche ich zum Mantrailing Handschuhe?

Wenn dein Hund stark zieht und auch mal Tempo macht, ist ein Handschuh sicher empfehlenswert. Ideal ist ein Handschuh mit Verstärkung, insbesondere an den Fingern. Fahrrad-, Segel-, Reit- oder auch gummierte Gartenhandschuhe haben sich bewährt. 


Ein schwarzer Hund, der startklar beim Mantrailing ist. Er trägt ein Brustgeschirr und ist angeleint.

Für welchen Hund ist Mantrailing geeignet?

Mantrailing ist ein Hundesport, den die allermeisten Hund lieben. Entscheidend ist, dass dein Hund sich über Futter, ein tolles Spielzeug oder über die Suche nach Herrchen oder Frauchen motivieren lässt, seine Nase zu benutzen. Die Rasse ist dabei  zweitrangig.
Eine gewisse körperliche Fitness wird vorausgesetzt. Bei Hunden, die starke körperliche Beeinträchtigungen oder Schmerzen bei Bewegung haben, sollte man vom Mantrailing absehen. 

Auch ein ängstlicher oder unsicherer Hund wie dieser kann Mantrailing machen und davon sehr profitieren.

Kann ich mit meinem Angsthund auch  Mantrailing machen?

Gerade unsichere oder ängstliche Hunde können sehr vom Mantrailing profitieren. Sie bekommen mehr Selbstbewusstsein, weil sie selbstständig Aufgaben lösen dürfen und dafür belohnt und gefeiert werden. Trails für unsichere oder ängstliche Hunde sollten immer so gelegt werden, dass der Hund ein Erfolgserlebnis hat und nicht überfordert wird. Das Stichwort lautet, kleinschrittig zu arbeiten.

Ein junger Jagdhund verfolgt mit tiefer Nase eine Spur.

Wie wirkt sich Mantrailing auf den Jagdtrieb aus?

Wenn dein Hund einen Jagdtrieb hat, ist Mantrailing bestimmt das richtige Hobby für euch. Beim Mantrailing darf dein Hund nämlich endlich mit dir gemeinsam seiner Leidenschaft nachgehen und einen Trieb befriedigen, der sonst eher unerwünscht ist und unterdrückt wird. Dadurch erfährt dein Hund eine Wertschätzung für seine natürlichen Fähigkeiten und Instinkte, was sich positiv auf eure Beziehung auswirkt. Wir können natürlich nicht versprechen, dass Hasen, Katzen und Rehe auf einmal komplett uninteressant werden. Aber es könnte durchaus sein, dass dein Hund mal eine frische Wildspur ignoriert, weil er gerade trailt. Und dass ihm ein "echter" Jagderfolg vielleicht nicht mehr so dringlich ist, weil er weiß, dass er seinen Trieb gemeinsam mit dir im Training ausleben darf.

Ein Parson Russell schaut aufmerksam.

Wie häufig sollte man Mantrailing trainieren?

Im Hobbybereich ist ein Training von einmal pro Woche völlig ausreichend. Dadurch bleibt ihr am Ball und könnt als Team gute Fortschritte machen. Wenn es trotzdem mal eine längere Pause gibt, ist das nicht schlimm, im Gegenteil. Viele Hund gehen nach einer Pause mit neuer Energie und einem besseren Verständnis wieder ins Training.